Absolutes Spektakel mit Motorsport der Extraklasse

Grand Prix Star Robert Lambert siegte am 14-10-2023 vor Kai Huckenbeck beim Spektakel auf dem Eichenring

Das 30-jährige Jubiläum des Flutlichtrennens auf dem Eichenring in Dohren wird den anwesenden Zuschauern wohl noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Die knapp 4.000 Anwesenden sahen ein absolutes Spektakel mit Motorsport der Extraklasse.

Dabei hatte der Verein um den ersten Vorsitzenden Tobias Kroner eine anspruchsvolle Vorbereitungswoche. Schon mittwochs vorm Rennen starteten die ersten starken Regenschauer und bis Freitagnacht sollten viele Liter Wasser das Naturgelände am Eichenring beanspruchen. Mit viel Schweiß und Arbeit hat das Team des MSC Dohren dank der vielen freiwilligen bis Samstagnachmittag dafür gesorgt, dass sich die Anlage pünktlich zum Rennabend im tadellosen Zustand befand. Somit konnte das Event bei bestem Wetter pünktlich um 19.00 Uhr gestartet werden.

Und der Rennstart begann gleich mit einem Paukenschlag. Beim Angriff auf den Bahnrekord in einer fliegenden Runde hat der Clubfahrer und zukünftige Grand Prix Star Kai Huckenbeck aus Werlte die Rekordzeit von Robert Lambert um 0,33 Sekunden unterboten und mit einer Zeit von 11,05 Sekunden und einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 70,05km/h einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Mit diesem Start in den Rennabend brachte Huckenbeck die Zuschauermassen direkt in Stimmung. Und der erste Durchgang des Hauptrennens sollte mit spektakulären Rennläufen direkt einen draufsetzen. Mit einem starken ersten Lauf konnte Huckenbeck auch hier überzeugen und die ersten drei Punkte einfahren. Auch Robert Lambert fuhr erwartungsgemäß seine ersten drei Punkte ein mit einem Sieg vor dem Finnen Timo Lahti. Mit weiteren Laufsiegen von dem dritten GP-Fahrer im Feld Andrzej Lebedevs aus Lettland sowie dem derzeit stärksten deutschen Nachwuchsfahrer Norick Blödorn kristallisierte sich direkt ein Favoritenkreis heraus. Leider verletzte sich der polnische Juniorenfahrer Oskar Paluch im ersten Outing bei einem Sturz in der ersten Kurve, sodass er sich vom Wettbewerb abmelden musste.

Auch im nächsten Durchgang konnten Huckenbeck und Lambert ihre Läufe gewinnen, bevor sie im dritten Durchgang dann aufeinandertrafen und in einem spektakulären Rennen mit mehrfachen Positionswechseln die Zuschauer in Ekstase versetzten. Nicht selten sah es von außen so aus, dass gleich einer der beiden die Außenbande berührten, so weit haben Sie sich heraustragen lassen, um Schwung aufzunehmen. Letztlich hatte Lambert knapp die Nase vor Huckenbeck. Lambert musste sich anschließend nur einmal Lebedevs geschlagen geben. Da Huckenbeck sich zunehmend auf die Bahnverhältnisse einstellte und die schnelle Außenbahn für sich entdeckt hatte, konnte ihn bis zu den Semifinals niemand aufhalten. Mit teils spektakulären Manövern gewann er seine weiteren Einsätze am Ende souverän. Somit haben beide vor den Semifinals nur einen Punkt abgeben müssen und qualifizierten sich Punktgleich mit 14 Punkten an der Spitze für die Semifinals. Hier trafen sie nicht aufeinander und konnten erneut jeweils ihren Lauf für sich entscheiden, sodass alle 4.000 Zuschauer mit Höchstspannung auf das Finale blickten. Als jeweils Zweitplatzierte in Ihrem Semifinale konnten auch Norick Blödorn und Timo Lahti ihre starken Leistungen bestätigen und sich für das große Finale des Abends qualifizieren.

Und auch hier sollte der Spannungsfaden nicht abreißen. Nach einem Blitzstart setzte sich Timo Lahti völlig überraschend an die Spitze. Huckenbeck war zunächst vierter, bevor er sich an Blödorn vorbeikämpfen und hinter Lambert schieben konnte. Als er in Runde drei gerade zum Angriff auf Lambert ansetzte gab es plötzlich einen Stromausfall am Innenturm, sodass ein Teil der Flutlichtanlage ausfiel. Das schien den Startmarschall so irritiert zu haben, dass er gleich nach drei Runden das Rennen abwinkte. Aufgrund dieser zwei Ereignisse, die einen aktiven Einfluss auf das Renngeschehen nahmen, hat sich der Schiedsrichter für eine Wiederholung des Finallaufes entschieden. Somit blickten die Zuschauer erneut mit Spannung auf den Wiederholungslauf zum Finale. Als das Startband hochschnellte war es nun Lambert, der sich durchsetzen konnte, direkt gefolgt von Huckenbeck, der sich sofort in Kampfmodus positionierte und vier Runden versucht hat ganz außen an Lambert vorbei zu kommen. Dieser ließ mit all seiner internationalen Erfahrung am Ende nichts anbrennen und entschied das Rennen letztlich souverän für sich, gefolgt von Huckenbeck, Lahti und Blödorn.

Die Fahrer ließen sich nach diesem grandiosen Rennverlauf frenetisch von den Zuschauern feiern. Der Rennabend wurde wie gewohnt mit großem Feuerwerk und anschließender Party im Festzelt beendet. Der MSC Dohren hat es bei seinem dreißigsten Flutlichtrennen wieder einmal geschafft eine große Show abzuliefern und die vielen Zuschauer begeistert nach Hause zu schicken. So zeigte sich der erste Vorsitzende des MSC Dohren überaus zufrieden: „Ich kann mich einfach nur in alle Richtungen bedanken. Es war eine sehr anstrengende Woche und wir sind froh, dass wir hier so viele freiwillige Helfer haben, die uns immer wieder bei der Vorbereitung dieses Events unterstützen. Ohne diese Hilfe wäre es undenkbar gewesen das Rennen nach dem vielen Regen durchzuführen. Auch unseren Sponsoren gilt ein riesen Dank! Es ist ein großer finanzieller Aufwand und ein großes Risiko eine Rennveranstaltung in dieser Dimension auf die Beine zu stellen. Wir haben hier ein tolles Setup und wurden erneut mit einem grandiosen Event belohnt!“

 

Rennergebnis:

  1. Robert Lambert (Großbritannien) – 14+3+3 Punkte
  2. Kai Huckenbeck (Werlte) – 14+3+2 Punkte
  3. Timo Lahti (Finnland) – 11+2+1 Punkte
  4. Norick Bloedorn (Flintbek) – 11+2+0 Punkte
  5. Andrzej Lebiediew (Lettland) – 12+1 Punkte
  6. Jakub Jamróg (Polen) – 9+1 Punkte
  7. Luke Becker (USA) – 8+0 Punkte
  8. Rene Deddens (Deutschland) – 7+0 Punkte
  9. Dimitri Berge (Frankreich) – 7 Punkte
  10. Sam Jensen (Dänemark) – 6 Punkte
  11. Kevin Juhl Pedersen (Dänemark) – 6 Punkte
  12. Mika Meijer (Niederlande) – 6 Punkte
  13. Lukas Baumann (Crivitz) – 4 Punkte
  14. Villads Nagel (Dänemark) – 2 Punkte
  15. Timo Wachs (Werlte) – 1 Punkt
  16. Ben Iken (Deutschland) – 1 Punkt
  17. Fabian Wachs (Werlte) – 1 Punkt
  18. Oskar Paluch (Polen) – 0 Punkte
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